Nein heisst ja und ja heisst nein!?

Wer kennt es nicht? Die To-do Liste ist schon randvoll, da kommt auch noch der Kollege und fragt (ganz nett), ob man Aufgabe xy auch noch übernehmen könnte.

Manchmal ist es zielführend und angebracht, man hat sogar Lust ja zu sagen und die Aufgabe zu übernehmen. Aber wie oft sagen wir nicht einfach nur Ja, weil wir uns im Grunde nicht trauen Nein zu sagen?

Wichtiger als das eigentliche Nein ist die Art und Weise, in der wir es geben.

Wir können:

  1. Ja sagen: wenn wir es auch wirklich meinen. Denn ein innerlich knurrendes Ja wird unser Gegenüber spüren! Und wenn es ihm nicht egal ist, wird er es uns übelnehmen, dass wir ihn unausgesprochen spüren lassen, eigentlich keine Lust auf die Aufgabe zu haben.
  • Vorbehaltlich zusagen, in dem wir unser Ja an eine für uns wichtige Bedingung knüpfen wie etwa eine spätere Abgabe der Resultate oder eine Aufgabe im Gegenzug abgeben können.
  • Nein sagen. Sie lesen richtig, einfach selbstbewusst Nein sagen – ohne Erklärung oder Rechtfertigung. Natürlich sollten Sie beantworten können, warum Sie es jetzt nicht tun können, aber bitte nicht ungefragt!
  • Um Bedenkzeit bitten: «Jetzt gerade nicht, darf ich Dir bis heute Abend Bescheid geben ob ich es schaffe?» …dies Anfangs auch um für den 2. und 3. Punkt Mut zu fassen.

Wenn Sie NEIN sagen zu etwas, dass Sie nicht wollen, sagen sie im Grunde JA zu dem, was Sie wirklich wollen!

Grenzen setzen ist zudem eine wichtige Führungseigenschaft, sich deren früh anzunehmen sich langfristig lohnt!

Dieser Artikel ist erstmalig im April 2019 im Magazin “Die Wirtschaftsfrau” erschienen.