Multitasking – Segen oder Fluch?
Was uns Frauen als Stärke nachgesagt wird, ist auch eine grosse Schwäche: Multitasking. Damit verbrauchen wir nicht nur viel Energie, wir verpassen auch manche Chance, uns, wie unsere männlichen Kollegen, karrieretechnisch besser zu positionieren. Wenn immer nur wir das Wasser der Kaffeemaschine auffüllen – unsere Energie und unseren Fokus (auch) für Unwichtiges einsetzen, dann bleibt dies leider nicht unbeachtet.
Die perfekte Welt, in der wir an einer Aufgabe arbeiten ohne Unterbrechungen gibt es nicht. Meist werden wir durch Anrufe oder Meetings von Kunden oder Kollegen unterbrochen. Um erfolgreicher, und vor allem zufriedener zu sein, sollten wir versuchen, uns diese Welt ein stückweit selbst zu erschaffen und Unwichtiges so gut es geht auslassen!
Vorab: Unser Hirn, egal ob männlich oder weiblich, kennt sowieso kein Multitasking. Es wechselt blitzschnell sequentiell zwischen den verschiedenen Aufgaben hin und her – blitzschnell bedeutet hier vor allem, dass viel Energie verbraucht wird.
Falls Sie das nächste Mal an der Kaffeemaschine vorbeilaufen und die Füllstandanzeige blinkt – dann seien Sie ruhig ein wenig stolz auf sich, wenn Sie diese nicht gleich auffüllen – Ihre Energie gilt den wichtigen Dingen.
Das Gefühl, nichts erledigt zu haben stellt sich an Tagen ein, an denen wir von allem ein wenig, aber eben nichts richtig erledigt haben. Darum lohnt es sich gleich doppelt!
„Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich schlafe, dann schlafe ich.“ Aus dem Zen Buddhismus.
Dieser Artikel erschien 2019 erstmalig im Magazin die Wirtschaftsfrau